So arbeiten Sie Ihre Franchisepartner richtig miserabel ein
Du hast einen neuen Franchisepartner gewonnen – herzlichen Glückwunsch! Er oder sie ist hochmotiviert und möchte am liebsten sofort mit dem Aufbau des eigenen Betriebs starten. Für Dich als Franchisegeber ist das der perfekte Zeitpunkt, den neuen Partner abzuholen und auf den Weg in eine erfolgreiche Selbstständigkeit zu bringen. Doch wie läuft die Einarbeitung im Franchise bei Dir ab?
Als erfahrene Franchisemacher begleiten wir seit vielen Jahren Franchisegeber und solche, die es werden möchten, beim Aufbau erfolgreicher Franchisesysteme. Was wir immer wieder beobachten: Die Einarbeitung neuer Franchisepartner wird oft unterschätzt und führt zu vermeidbaren Problemen gleich zu Beginn der Zusammenarbeit. Lies hier, wie Du diese wichtige Phase nutzen kannst, um ein stabiles Fundament für eine lange und gewinnbringende Zusammenarbeit zu schaffen.
Die häufige Fehlerquelle: Die Einarbeitungsphase unterschätzen
Am Beispiel eines Gastronomiebetriebs zeigt sich oft, wie viele Franchisegeber die Einarbeitung vernachlässigen: „Der arbeitet einfach eine Weile mit, dann lernt er alles, was er braucht.“ Kommt Dir das bekannt vor?
Natürlich macht es Sinn, dass Dein neuer Partner im Pilotbetrieb oder bei erfahrenen Franchisenehmern mitarbeitet. So bekommt er in der Praxis die nötigen Skills für sein eigenes Geschäft. Doch das alleine reicht nicht.
Vielleicht hat Dein Franchisenehmer beim Wareneinkauf zugeschaut, die Kasse bedient oder mal ein Mitarbeitergespräch gehört. Nun startet er hochmotiviert seinen Betrieb und merkt schnell, dass er eigentlich wenig weiß. Der Start gestaltet sich zäh, Frust baut sich auf und Du verlierst möglicherweise nicht nur einen Franchisepartner, sondern auch einen Teil Deines guten Rufs.
Deine Aufgabe als Franchisegeber: Umfassendes Know-how geben
Als Franchisegeber bist Du dafür verantwortlich, dass Deine Franchisepartner optimal ausgebildet werden und gut vorbereitet starten. Das erfordert weit mehr als „über die Schulter schauen“. Hier einige wichtige Inhalte, die Du vermitteln solltest:
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Kaufmännisches Wissen: Wie berechnest Du Deine Marge? Welche steuerlichen Besonderheiten gelten in Deinem Franchise? Gerade bei Neugründern gibt es viele Fragen.
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Umgang mit Menschen: Wie reagierst Du bei Konflikten mit Kunden? Wie führst Du Deine Mitarbeiter? Wertvolles Wissen, das Konflikte vermeidet und den Alltag vereinfacht.
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Werbung und Vertrieb: Wie gewinnst Du Kunden an Deinem Standort? Wie führst Du überzeugende Verkaufsgespräche? Wie sorgst Du für langfristige Kundenbindung?
Diese Beispiele zeigen nur einen Ausschnitt dessen, was Du Deinen Partnern mitgeben kannst. Du selbst hast den Erfahrungsschatz, der Dir geholfen hat, Dein eigenes Unternehmen erfolgreich aufzubauen. Deine Franchisepartner vertrauen darauf, dass Du sie mit Deinem Wissen unterstützt. Dieses Vertrauen wird in der Einarbeitungsphase gestärkt oder erschüttert. Unterschätze niemals die Bedeutung einer intensiven Schulung: Zu wenig Verantwortung und Know-how-Weitergabe sind Hauptursachen für das Scheitern von Franchiseunternehmen.
Trainingssysteme sinnvoll aufbauen
Wenn Du möchtest, dass sich Deine Partner in der Einarbeitungsphase gut abgeholt fühlen und langfristig erfolgreich sind, brauchst Du ein durchdachtes Schulungskonzept. Dein Training sollte aus mehreren Modulen bestehen, die verschiedene Themen abdecken und ganzheitliches Wissen vermitteln.
Wichtig ist auch, das Gelernte zu überprüfen. Jeder Tag im Pilotbetrieb braucht klare Lernziele, die auch denjenigen bekannt sind, die schulen – sei es Du, Dein Team oder andere erfahrene Franchisenehmer.
Das klassische Franchisehandbuch ist wichtig, aber allein oft zu trocken. Nutze daher die Chancen der Digitalisierung: Ein digitales Franchisehandbuch bietet die Möglichkeit, jederzeit Ergänzungen vorzunehmen. Zudem können Videos, Audios oder interaktive Lernformate die Inhalte abwechslungsreich und einprägsam machen.
Einarbeitung trotz Tagesgeschäft organisieren
Die Einarbeitung neuer Franchisepartner kann herausfordernd sein – vor allem, wenn mehrere Partner im Jahr dazukommen. Wenn Du jedes Mal die Organisation neu starten musst, kommst Du schnell ins Schleudern.
Die Lösung: Etabliere klare Systeme und Prozesse für den Empfang und die Einarbeitung. Das spart Zeit und Nerven. Noch wichtiger: Deine Partner fühlen sich in der wichtigen Startphase gut betreut und motiviert – eine Zeit, die sie so schnell nicht vergessen und die die Zusammenarbeit prägt.
Warum der Zeitpunkt so entscheidend ist
Der Start in die Selbstständigkeit ist für viele Franchisenehmer mit großen Erwartungen, aber auch mit Zweifeln und Ängsten verbunden. Kommen lange Wartezeiten oder eine halbherzige Einarbeitung hinzu, kann das zu Kaufreue führen: „Warum habe ich den Vertrag unterschrieben?“ Das ist kein guter Start für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Deshalb gilt: Sorge von Anfang an für einen reibungslosen Einarbeitungsprozess. Der Aufwand lohnt sich – Du profitierst langfristig von gut ausgebildeten Partnern und einer starken Marke.
Wenn Du dazu Beratung möchtest oder einfach mal schauen willst, wo Du jetzt schon an den Stellschrauben drehen kannst, dann komm einfach zu uns ins Gespräch – unverbindlich und kostenlos.