Warum Ihnen der Aufbau Ihres Franchisesystems keinen Spaß macht (mit Video)
Als erfolgreicher Unternehmer sind Sie es gewohnt, andere Menschen zu führen. Diese Kompetenz ist auch für (werdende) Franchisegeber sehr wichtig. Wenn Sie also darüber nachdenken, Ihr erfolgreiches Geschäft zu einem Franchiseunternehmen zu skalieren, dann verfügen Sie bereits über eine sehr wichtige Fähigkeit dafür.
Allerdings gibt es grundlegende Unterschiede zwischen dem Führen eigener Mitarbeiter und dem Führen von Franchisepartnern. Wenn Sie sich über diese Unterschiede nicht im Klaren sind, wird es möglicherweise auch Ihnen so gehen, dass Sie den Spaß am Aufbau Ihres Franchisesystems verlieren. Machen Sie sich daher vorab ein Bild – dieser Artikel hilft Ihnen dabei.
Wenn Unternehmer andere Unternehmer führen
Aus Ihrer täglichen Arbeit mit angestellten Mitarbeitern sind Sie es gewohnt, weisungsbefugt zu sein und klare Aufgaben vorzugeben. Möglicherweise kennen Sie diese eher hierarchischen Strukturen auch aus Ihren früheren beruflichen Erfahrungen. Ihre Franchisepartner sind jedoch keine Angestellten, sondern selbstständige Unternehmer – auch wenn sie auf diesem Weg vielleicht noch das eine oder andere lernen müssen. Schon aus diesem Grund gehören Führung und Franchise untrennbar zusammen.
Diese Umstellung in der Zusammenarbeit gelingt nicht unbedingt mühelos. Es mag Ihnen insbesondere zu Anfang ungewohnt sein, wenn Ihre Franchisenehmer nicht widerspruchslos alles umsetzen, was Sie vorgeben. Selbstverständlich arbeiten sie innerhalb des Rahmens, den das Franchisesystem verlangt. Doch werden sie als selbstständige Unternehmer Ihre Vorgaben hinterfragen und selbst durchdenken. Sie werden wissen wollen, warum dieses und jedes notwendig ist, welche Vorteile sich daraus ergeben und worin der Nutzen für die Marke besteht.
Das bedeutet nicht, dass Ihre Franchisepartner grundsätzlich nicht tun wollen, was sie von Ihnen lernen. Doch ein stark autoritärer Führungsstil wird nicht funktionieren. Rechnen Sie damit, dass Sie sich Zeit für Erklärungen nehmen müssen, und seien Sie bereit, auch andere Meinungen zu hören und offen für Verbesserungen zu sein – ohne dass Sie dafür die Grundfesten Ihres Franchisekonzepts erschüttern.
Die Führungsqualitäten eines Franchiseunternehmers
Als Franchiseunternehmer stehen Sie vor einer Herausforderung, die zugegebenermaßen nicht ganz leicht zu bewältigen ist: Auf der einen Seite gehört es zu Ihren Pflichten als Franchisegeber, eine klare Vision vorzugeben und diese für Ihre Franchisepartner – nicht zuletzt auch mithilfe des Franchisehandbuchs – greifbar und erfahrbar zu machen.
Ihre Franchisenehmer sind davon abhängig, dass Sie diese Klarheit haben und durchsetzen, damit die gemeinsame Marke nicht verwässert wird. Dazu gehört auch ein genau festgelegter Rahmen, in dem sich jeder einzelne Franchisenehmer bewegt und bewegen muss. Jedoch darf dieser Rahmen nicht so einnehmend werden, dass die Franchisepartner keine Freiheit für ihre eigene unternehmerische Entfaltung haben. Auch sind Sie in Ihrer Führungsposition als Franchisegeber nicht weisungsbefugt in dem Umfang, dass Sie beispielsweise den Tagesablauf Ihrer Partner im Detail planen.
Mehr noch: Ein solcher Führungsstil würde Sie nicht nur viel zu viel Zeit und Mühe kosten, sondern auch das Vertrauen zwischen Ihnen und Ihren Partnern zerrütten. Genau dieses Vertrauen ist jedoch die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, in der Ihre Franchisenehmer selbstbestimmt arbeiten, Sie selbst Ihre Skalierung genießen und Sie alle gemeinsam erfolgreich sein können. Ein Mangel an Vertrauen und ein Zuviel an Kontrolle sind sichere Wege, Ihr Franchisesystem von innen heraus zu zerstören.
Die Balance in Bezug auf das eigene Ego finden
Unternehmer lieben Erfolge. Tatsächlich entscheiden sich viele Unternehmer für diesen beruflichen Weg, weil ihnen die Erfolgsperspektiven in einem Angestelltenverhältnis zu klein erscheinen. Sie arbeiten auch gern selbstbestimmt nach ihren eigenen Vorstellungen – was für angestellte Mitarbeiter ebenfalls häufig nicht möglich ist. Diese Qualitäten haben Sie mit Ihren Franchisepartnern gemeinsam und es liegt an Ihnen, diese zu fördern.
Dazu gehört es auch, den Fokus nicht immer nur auf die eigenen Erfolge zu legen. Selbstverständlich sollen Sie diese anerkennen und feiern. Doch der Erfolg Ihres Franchiseunternehmens insgesamt ist die Summe aller Erfolge, die Sie selbst, Ihre Mitarbeiter und sämtliche Franchisepartner erreichen. Sie müssen es als Franchisegeber also aushalten – bestenfalls sogar genießen –, dass auch die Menschen um Sie herum erfolgreich sind und dafür Lob und Anerkennung ernten. Liegt das bereits in Ihrer Natur? Dann tragen Sie schon einen wichtigen Bestandteil des Franchise-Spirits in sich.
Auch in Bezug auf die Selbstbestimmung ist es wichtig, das eigene Ego in Balance zu halten. Als Führungskraft bringen Sie sehr wahrscheinlich ohnehin schon ein zu einem gewissen Grad ausgeprägtes Ego mit, und das ist gut so: Wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre Vorstellungen, Ihre Marke und Ihre Vision gegen vielfältige Ideen zu verteidigen, die von Ihren Franchisepartnern unweigerlich kommen werden, dann ähnelt Ihr Franchiseunternehmen einem kleinen Boot im Sturm, das von Wellen hin und her geworfen wird.
Andererseits bringt Sie eine komplett starre Linie, die Sie rücksichtslos durchdrücken, ebenso wenig voran. Auch Zuhören, Offenheit und Neugier gehören zu den Eigenschaften und Fähigkeiten eines guten Franchisegebers. Kongruenz belebt das Geschäft – und diese entsteht nur, wenn Ihre Franchisepartner (ebenso wie Ihre Mitarbeiter) aus freiem Willen heraus und gern mit Ihnen an einem Strang ziehen, weil sie sich voll und ganz mit der gemeinsamen Marke identifizieren. Auf dieser starken Basis können sich die vielen Vorteile des Franchisings entfalten.
Eignen Sie sich die richtige Führungskompetenz als Franchisegeber an
Wir von den FranchiseMachern beraten und coachen seit über 15 Jahren Unternehmer, die ihr erfolgreiches Geschäft zu einem Franchiseunternehmen skalieren möchten. Haben Sie Lust darauf, andere Menschen mit Ihrem eigenen Konzept erfolgreich zu machen und damit Monat für Monat selbst 6-stellige Umsätze zu erzielen?
Wenn diese Aussichten Sie motivieren, lernen Sie uns kennen: Im kostenfreien Strategiegespräch prüfen wir mit Ihnen, inwieweit sich Ihr Konzept für ein Franchiseunternehmen eignet und ob Franchising die richtige Herausforderung für Sie sein kann.