Franchisevertrag unterschrieben – und jetzt? (mit VIDEO)
Es ist immer ein besonderer Moment, wenn ein neuer Franchisepartner endlich den Franchisevertrag unterschreibt: ein Grund zum Feiern für beide Seiten. Doch wie geht es nun weiter? In den meisten Franchiseunternehmen folgen nun umfangreiche Vorbereitungen für die große Eröffnung des neuen Standorts. Wir von den FranchiseMachern haben oft miterlebt, wie viel Mühe und Herzblut in diese Vorbereitungen fließt – und wie falsch genau dieses Vorgehen sein kann. Erfahren Sie hier, warum die scheinbar richtigen Schritte für neue Franchisenehmer unglaublich demotivierend sein können und wie Sie es als Franchisegeber besser machen.
Die Bedeutung des Franchisevertrags für Ihre Franchisenehmer
Viele Franchisenehmer machen sich zum ersten Mal selbstständig und sind dementsprechend aufgeregt, wenn es endlich an der Zeit ist, den Franchisevertrag zu unterschreiben. Viele Hoffnungen für die Zukunft und auch ein paar Ängste hängen fast immer daran. Dazu kommt, dass beide Seiten lange auf diesen Moment hingearbeitet haben: Gespräche, Vorbereitungen, Erklärungen, Coachings – viel Zeit und Mühe fließen in den gemeinsamen Weg, noch bevor der Franchisepartner sich wirklich endgültig entscheidet.
Es ist also definitiv ein Moment, der gefeiert werden darf. Vielleicht möchten Sie, wie viele Franchisenehmer, auch eine bunte Stecknadel in die Landkarte stecken, um zu markieren, wo der neue Standort entstehen wird. Herzlichen Glückwunsch! Sie als Franchisegeber und auch Ihr Franchisenehmer dürfen zu Recht stolz auf sich sein. Doch wie geht es nach der Vertragsunterzeichnung weiter? Prüfen Sie einmal, ob der typische Weg in Franchiseunternehmen auch der ist, den Sie bisher gegangen sind.
Das passiert in vielen Franchiseunternehmen nach der Vertragsunterzeichnung
Franchisegeber und Franchisenehmer geben sich die Hand – und nun beginnt für den neuen Franchisepartner eine geschäftige Zeit der Arbeit. Sie besteht zum Beispiel aus folgenden Aufgaben:
- Organisatorisches: Der Mietvertrag für den neuen Laden muss unterschrieben werden, zahlreiche Formalitäten und Behördengänge sind zu erledigen und der Franchisepartner muss sich mit Steuern und Buchhaltung auseinandersetzen.
- Standort vorbereiten: Der Franchisepartner verwendet viel Zeit darauf, das neue Ladenlokal renovieren zu lassen, Böden zu verlegen, die Räume mit Möbeln auszustatten, eine kundenfreundliche Atmosphäre herzustellen, die Kasse einzurichten etc.
- digitales Onboarding: Der Franchisepartner arbeitet sich intensiv durch das Franchisehandbuch, wird mit einer E-Mail-Adresse ausgestattet, erhält wichtige Logins und Einblicke in die Unternehmensprozesse.
… und in all diesen Prozessen, so notwendig sie auch sein mögen, verdient der Franchisenehmer keinen Cent. Im Gegenteil: Viele der Maßnahmen werden erst einmal eine ganze Stange Geld kosten. Ja, gut – gehört das nicht zur Selbstständigkeit dazu?
Warum dieses Vorgehen für Franchisepartner eine Katastrophe ist
Wochen- und monatelang hat der Franchisenehmer sich auf die Unterzeichnung seines Vertrags vorbereitet, und nun folgen weitere Wochen und Monate der Vorbereitung, bis endlich der große Eröffnungstag da ist. Am Tag der Eröffnung steht der Franchisepartner stolz in seinem Laden, erschöpft, aber glücklich – und absolut nichts geschieht.
Das Telefon steht still. Es gibt keine Kunden, die schon ungeduldig vor der Tür Schlange stehen. Bestenfalls verirren sich ein paar Neugierige zufällig in das neu eröffnete Geschäft. So folgt auf die große Aufregung und Euphorie eine ziemliche Ernüchterung – und die Einsicht, dass es viele weitere Wochen und Monate dauern wird, bis am neuen Standort wirklich Geld fließt. Dass der neue Franchisepartner diese Zeit finanziell überbrücken kann, ist hoffentlich durch sorgfältige Planung sichergestellt. Emotional ist dieses Erlebnis jedoch ein Tiefschlag, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale werden Mühe haben, diesen Partner wieder auf den richtigen Weg zu bringen und zu motivieren.
So machen Sie es als Franchisegeber besser
Wir von den FranchiseMachern begleiten seit mehr als 20 Jahren Unternehmer auf dem Weg zum erfolgreichen Franchiseunternehmen. Unsere Empfehlung für die Zeit gleich nach der Vertragsunterzeichnung lautet: Führen Sie Ihre Franchisepartner ab Tag 1 dahin, dass sie Kunden gewinnen. Dazu brauchen die Partner weder ein fertig ausgestattetes Lokal noch eine funktionierende Kasse. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen Franchisenehmer sofort beginnen können, um schnellstmöglich Umsatz zu machen:
- Sie können beginnen, ihr Netzwerk vor Ort aufzubauen.
- Sie können Bekannte und andere Kontakte anschreiben.
- Sie können Werbung betreiben.
- Sie können sich mit verschiedenen Aktionen regional vorstellen.
Fitnessstudios sind ein großartiges Beispiel dafür, dass das funktionieren kann: Sie verkaufen häufig schon lange vor der Eröffnung die ersten Mitgliedsverträge, sodass das Studio gleich am ersten Tag gut gefüllt ist. Was bedeutet es für Ihren Franchisepartner, wenn er genau diese Strategie erfolgreich umsetzt?
Der Eröffnungstag für einen gut vorbereiteten Franchisepartner
Der große Tag ist da, der neue Standort wird offiziell eröffnet, und der frisch gebackene Franchisenehmer erreicht bereits am ersten Tag seinen Break-even. Zu hoch gegriffen? Nein! Doch selbst wenn nicht sofort mit dem ersten Umsatz alle Kosten gedeckt sind, ist die Motivation weiterzumachen viel höher, wenn die Erfolge von Anfang an sichtbar sind. Der Franchisenehmer bekommt das Gefühl: Ich weiß, wie es geht – das hier wird funktionieren.
Es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, dass davon nicht nur der Franchisenehmer selbst, sondern auch das gesamte Franchiseunternehmen profitiert. Schließlich wird der Franchisenehmer seine Erfahrungen weitergeben, und auch die Franchisegebühren fließen zurück ins Unternehmen. Unser Rat an alle Franchisegeber und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Franchisezentrale lautet deshalb: Stellen Sie sicher, dass jeder neue Franchisepartner von Anfang an Maßnahmen ergreift, um so schnell wie möglich Kunden zu gewinnen und Geld zu verdienen.
Die ersten Monate der Zusammenarbeit sind entscheidend für den langfristigen Erfolg. Die Unterzeichnung des Franchisevertrags ist der Beginn dieser Zusammenarbeit – und es ist kein Tag zu verlieren.
Mehr Anregungen für (zukünftige) Franchiseunternehme
Wir von den FranchiseMachern unterstützen Franchisegeber und Menschen, die es werden wollen, beim Aufrbau erfolgreicher Franchiseunternehmen. Seit mehr als 20 Jahren sind wir als Coaches, Berater, Mentoren und Sparringspartner an der Seite von Franchisegebern und geben unsere Erfahrungen weiter. Hätten Sie gern mehr Tipps und Einblicke rund um den Franchiseaufbau? Läuft Ihr Franchisekonzept noch nicht so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Würden Sie gern von Anfang an alles richtig machen? Oder spielen Sie mit dem Gedanken an ein Franchiseunternehmen und möchten herausfinden, ob Ihre Geschäftsidee franchisierbar ist?
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