Wie erstelle ich einen guten Businessplan? (mit VIDEO)

Neben den Erfahrungen mit seinem eigenen Pilotbetrieb stellt der Franchisegeber dem zukünftigen Franchisepartner in der Regel eine Kalkulationsgrundlage zur Verfügung (ohne Zahlenvorgaben). Diese soll ihm bei der Erstellung seines eigenen Gründer-Businessplans unterstützen. Die Erstellung des eigenen Businessplanes stellen sich die meisten Gründer*innen als unüberwindbare Hürde vor.

Der erste Schritt

Dabei gilt es in einem nächsten Schritt, wie bei jeder anderen Gründung auch, die Kalkulationsvorlage des Franchisegebers mit den eigenen Standortgegebenheiten und Erwartungen zu füllen. Auch im Franchise reicht es nicht aus, einfach nur seinen Lebenslauf und ein paar persönliche Daten zu ergänzen. Der Businessplan muß für Dritte leicht verständlich und nachvollziehbar sein.

Wichtige Punkte in einem Businessplan

Folgende Punkte gehören zwingend in einen Businessplan:

  • Die Geschäftsidee: Beschreiben Sie Ihre Gründungsidee, die Zielgruppen, den Markt und vor allem Ihren USP – Ihre Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Auch die Historie des Franchisegebers, die Anzahl seiner Franchisepartner und die wichtigsten Punkte der Partnerschaft gehören hier rein.
  • Sie als Gründerperson: Zeigen Sie auf, über welche Berufserfahrung Sie verfügen. Was sind Ihre Stärken? Über welche Kenntnisse verfügen Sie im Hinblick auf Ihre Gründung? Welche Erfahrungen sehen Sie als besonders hilfreich für eine erfolgreiche Selbständigkeit an? Im Franchise ist es nichts besonderes, wenn man über fachliche Defizite verfügt. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Franchisegeber über ausgleichende Schulungen und verweisen Sie auf die umfangreiche fachliche Ausbildung in Ihrem Businessplan.
  • Die Betriebsorganisation: Planen Sie eine Gründung als Einzelunternehmer oder als Gesellschaft? Wieviele Mitarbeiter planen Sie ein? Wie heißt Ihr Steuerberater und andere Dienstleister, die Sie ab sofort in Anspruch nehmen werden?
  • Der Markt und der Wettbewerb: Angefangen von den individuellen Daten an Ihrem Standort, wie Einwohnerzahl, Kaufkraft, Arbeitslosenzahl etc. bis hin zu den Marktdaten Ihrer Branche – seien Sie konkret und aussagekräftig! Mitwettbewerber sollten Sie auch vor Ort recherchieren (nicht nur im Internet). Lassen Sie sich Angebote, Preislisten etc. schicken und packen Sie alles in Ihren Businessplan.
  • Der Standort: Erläutern Sie sehr genau, warum genau dieser Standort der Richtige für Ihre Geschäftsidee ist.Warum werden Sie hier erfolgreich sein?
  • Marketing/Vertrieb/Akquise: Dies ist der wichtigste Punkt – nicht nur in Ihrem Businessplan, sondern für Ihre gesamte Gründung. Fragen Sie Ihren Franchisegeber nach seinen erfolgreichsten Best Practices. Welche Materialien stellt er Ihnen zur Verfügung? Welche Maßnahmen waren in der Vergangenheit am erfolgreichsten? Was paßt zu Ihrem Standort? und was paßt zu Ihnen, zu Ihrem bestehenden Netzwerk (auf das Sie unbedingt zurück greifen sollten)?
  • Ihr Finanzplan/Kapitalbedarf und Umsatz/Kosten/Ertrags- und Liquiditätsplanung: Wie hoch wird Ihr Investitionsbedarf ausfallen? Was werden Sie an Eigenkapital benötigen? Erstellen Sie auf Basis der Erfahrungen Ihres Franchisegbers Ihre Rentabilitäts-, Liquiditäts- und Gewinnplanungen. Und arbeiten Sie hier eng mit ihm zusammen. Der Banker wird Ihnen hierzu sicherlich viele Fragen stellen. Auf diesem Gebiet kennt er sich aus.

Seien Sie glaubhaft!

Alle Zahlen sind individuell auf den Standort abzustimmen. Holen Sie sich zwingend Vergleichszahlen des Franchisegebers und leiten Sie Ihre Zahlen daraus ab. Hilfreich sind Zahlen Ihres Franchisegebers von bestehenden Standorten, die Ihrem Standort ähnlich sind. Auf dieser Grundlage können Sie im Gespräch mit dem Banker plausibel erklären, warum Sie genau dieses Ergebnis erwarten.

Machen Sie glaubhaft, dass das Geschäftsmodell grundsätzlich funktioniert und setzen Sie sich vor dem Start noch einmal intensiv mit Ihrer eigene Gründungsidee auseinander. Gehen Sie nicht nur mit dem Gedanken zur Bank, finanzielle Mittel zu erzwingen, sondern planen Sie konservativ und immer nah an der Realität. Nutzen Sie Ihren Businessplan für die zukünftige Selbstkontrolle!

 

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