Brauchen Sie schon ein Partnermanagement?

Am Anfang ist alles auf Expansion ausgelegt. Wenn unsere Franchisegeber-Mandanten damit beginnen ihr Franchisesystem aufzubauen, denken sie in der Regel zuerst an eine*n weitere*n Mitarbeiter*in für den Franchiselizenzverkauf. An eine professionelle Begleitung der neuen Franchisepartner durch den Franchisegeber im täglichen Business denken zu diesem Zeitpunkt noch die wenigsten.

Partnermanagement zum Start eines Franchisesystems

Selbst wenn Sie keinen eigenen Mitarbeiter für die Begleitung Ihrer neuen Franchisepartner einplanen, sollten Sie diese Aufgabe nicht aus den Augen verlieren. Bei jungen Franchisesystemen übernimmt diese Funktion auch schon mal für einen längeren Zeitraum der/die Franchisegeberin selbst. Schon aus reinem Eigeninteresse begleitet ein selbst noch „junger“ Franchisegeber seine neuen Netzwerkmitglieder durch die ersten Monate ihrer Selbständigkeit. So durchläuft er wichtige Meilensteine wie die Gewinnung erster Kunden, die richtige Umsetzung seiner (im Handbuch vorgeschriebenen) Prozesse bei der Kundenbedienung und er erhält einen Einblick in häufige Fragestellungen zu den Themen Back-Office, Buchhaltung, Bestellwesen.

Unsere Franchisegeber-Mandanten machen dabei immer wieder die Erfahrung, dass die Beziehung zu den ersten, sagen wir mal -fünf- Franchisepartnern sehr eng wird. Gemeinsam lernen beide voneinander, wachsen mit den täglichen Herausforderungen, kreieren Ideen für die Kundengewinnung und Kundenbindung. Das schweißt zusammen und setzt Energien auf beiden Seiten frei.

Machen Sie an dieser Stelle nicht den Fehler, aus lauter Freundschaft Gebühren nachzulassen oder die „Dauer-Betreuung“ zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Es ist immer noch eine Business-Partnerschaft in der sie gegenseitig ihre Erwartungen an den jeweils anderen (im Zweifelsfall auch schriftlich) kommunizieren sollten.

Werden Sie als Franchisegeber in dieser Zeit „zu freundschaftlich“, wird der Übergang zum Daily-Business schwierig und oftmals sind die Enttäuschungen bei den ehemals so heiß umworbenen und freundschaftlich gepflegten ersten Franchisepartnern groß und enden im schlimmsten Falle im Streit.

Sie sollten also in jedem Fall von Anfang an Ihre Franchisepartner zum Start ihrer Selbständigkeit professionell begleiten.

Ziehen Sie aus Ihren gesammelten Erkenntnissen bezüglich Kundengewinnung, Prozessen innerhalb des Franchisepartnerbetriebes etc. Ihre Rückschlüsse auf Ihr Schulungsprogramm und Ihr Franchisehandbuch. Optimieren und vervollständigen Sie diese!

 

 

 

 

Partnermanagement ab 20 Franchisepartner

Spätestens jetzt sollten Sie die Betreuung Ihrer Franchisepartner einem gut ausgebildeten Mitarbeiter übertragen. Kaufmännische Kenntnisse, eventuell ein BWL-Studium und ein professionelles „Kümmer-Gen“ sind passende Voraussetzungen für diese Aufgabe.

Haben Sie bis hierhin die Fragen Ihrer Franchisepartner, die Geschäftszahlen, Umsatzreportings „mit der Hand“ eingesammelt, so brauchen Sie spätestens jetzt (Online-) Tools und Automatismen in der Datenerhebung. Schließlich wollen Sie Ihrem Franchisenetzwerk die aktuellsten Erfolgskennziffern und Rankings just-in-time und online zur Verfügung stellen.

In der Praxis bewährt hat sich auch der Einsatz von externen Beratern / Experten, die mit den Herausforderungen des Franchisepartnermanagements vertraut sind. Da sie selbst Unternehmer sind, finden sie sich gerade bei den „älteren“ Franchisepartnern besser in die Rolle des Business-Beraters auf Augenhöhe bzw. werden eher so wahrgenommen.

Partnermanagement in reifen Franchisesystem

Ihr Partnermanagement besteht jetzt vielleicht aus mehreren Mitarbeitern. Sie haben Checklisten, Formulare und Vergleichszahlen, mit denen Sie täglich arbeiten und die sich in der Partnerbetreuung bewährt haben. Sie verdichten die Erfolgskennziffern Ihrer Franchisepartner, stellen Rankings für jeden zur Verfügung und sorgen für fairen und sportlichen Wettbewerb in Ihrem Netzwerk.

Für neu startende Franchisepartner und die ersten 6 bis 12 Monate im Business haben Sie vielleicht eine „Task-Force“ eingerichtet, die für einen erfolgreichen Start sorgt. Denn nichts ist so wichtig wie erfolgreiche und zufriedene Franchisepartner*innen. Sie sind Ihre besten Lizenzverkäufer*innen und hilfreichsten Partnermanager*innen.

Sorgen Sie für viel „Klebstoff“ in Ihrem Franchisenetzwerk und denken Sie daran: Sie haben die besten Franchisepartner! Sie haben sie sich selbst ausgesucht.