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3 Fragen an...

  1. Was ist die größte Herausforderung bei der Betreuung von Franchisepartnern?2018 06 06 Bild Bjorn Schultheiss

Jeden Franchisepartner nach seinen individuellen Bedürfnissen zu betreuen. Bei fitbox sprechen wir von einem sogenannten „partnerindividuellen Betreuungsverhalten“. Man muss sich als Franchisegeber fragen: Wie tickt mein jeweiliger Franchisepartner als Mensch, als Unternehmer, als Coachee? In welcher Phase befindet sich sein Franchiseunternehmen gerade? Daraus leitet der Partnermanager dann eine individuelle Betreuung für den Franchisepartner ab. Man sollte sich zudem vorher darüber im Klaren sein, welche Rolle jeder einzelne Akteur innerhalb des Franchisesystems hat. Nicht immer oder bei jedem Thema hat beispielsweise immer der Franchisegeber einen Know-How Vorsprung. Partnerindividuell bedeutet aber auch, sich zu überlegen, was bei der Betreuung jedes einzelnen Franchisepartners wichtig ist: Partner X kann ich z. B. nur mit Zahlen und dem strengen Einfordern der vereinbarten Ziele erreichen. Partner Y braucht dagegen mehr Nachsicht, um an sein Ziel zu kommen, während Partner Z einfach nur froh ist, wenn er ab und zu jemanden hat, bei dem er seinen Frust abladen kann.

 

  1. Welchen Partnermanagement-Tipp haben Sie für angehende Franchisesysteme?

Erst einmal würde ich es nicht Partnermanagement nennen. Meiner Meinung nach managen wir nur Dinge, Sachen oder Projekte. Menschen wiederum sollten wir führen, emporheben, coachen, wertschätzen und anerkennen. Um die eigenen Franchisepartner bestmöglich betreuen oder führen zu können, sollte jedes System zunächst einmal seine eigene Unternehmenskultur finden – nicht erfinden! Ist mein System eher Hard oder Soft Franchise? Bei Hard Franchise wird jedes Detail vom Franchisegeber vorgegeben, geregelt und kontrolliert. Verstöße werden hier schnell und hart behandelt. Beim Soft Franchise wird dem Partner in bestimmten Bereichen mehr Raum zugesprochen, um die eigenen individuellen unternehmerischen Stärken zu entfalten. Als neues Franchisesystem sollte man wissen, dass es ein langwährender Prozess ist, herauszufinden, welche Art von Franchise man ist oder sein möchte. Wichtig ist, dass Systeme sich darüber bewusst sind, dass man auf dem Weg zum reifen Franchisesystem irgendwann an eine Kreuzung kommt, an der man sich für eine Abzweigung entscheiden muss. Steht fest, welche Art von Franchise man ist oder sein will, sollte man den menschlich passenden Typ finden und einstellen, der die Franchisepartner betreut.

  1. Gutes Partnermanagement ist…

Ich bin fest davon überzeugt: Jeder Mensch (sogar Franchisepartner!) trägt etwas Göttliches in sich. Damit meine ich Talent. Beim einen strahlt es hell, ist sofort erkennbar und kann direkt gefördert (oder gezügelt...) werden. Beim anderen schlummert es still und ist etwas versteckt. Wenn ein Partnermanager fest dran glaubt, dass wirklich jedem Mensch ein besonderes Talent geschenkt wurde und er bereit ist dieses zu suchen und zu fördern, also zum Leuchten zu bringen... Das wäre dann im Ergebnis ein wirklich gutes Partnermanagement.

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