Warum ist die erfolgreiche Systemintegration eines neuen Franchisepartners so wichtig? (mit VIDEO)

Endlich am Ziel! Der Franchisevertrag ist unterschrieben. Alle Parteien sind glücklich und freuen sich auf eine neue Partnerschaft. Jetzt noch Schulungen organisieren, Standorte suchen, Handwerker beauftragen, Gewerbe anmelden, Steuerberater informieren, Versicherungen abschließen, Mitarbeiter suchen und an all die kleinen Kleinigkeiten denken, die bis zur Standorteröffnung noch getan werden müssen.

Systemintegration – Was ist das?

Die erste Frage eines Franchisepartners nach der Vertragsunterzeichnung ist immer „Und was ist der nächste Schritt?“ Er oder Sie hat eine wichtige Lebensentscheidung getroffen, dafür eine Finanzierung beantragt, eine Einstiegsgebühr bezahlt, sein Familienleben neu ausgerichtet und einen wichtigen Vertrag mit seinem wichtigsten Partner für die kommenden fünf oder zehn Jahre unterzeichnet.

Jetzt gilt es auf Seiten des Franchisegebers das neue Netzwerkmitglied digital anzubinden:

  • Email-Adressen einzurichten,
  • eine personalisierte Webseite zu gestalten,
  • Zugänge für online verfügbares Know-How zu vergeben (Franchisehandbuch, Intranet),
  • Kassensysteme und Branchensoftware zu installieren.

Aber auch persönlich sollte das neue Teammitglied „integriert“ werden:

  • Durch ein Herzliches Willkommen! im systemeigenen Newsletter oder Intranet,
  • Durch Veröffentlichung eines persönlichen Interviews mit dem neuen Partner*in in Intranet und Newsletter,
  • Durch vielleicht ein schönes Ritual in der Franchisegeberzentrale:
  1. Mit allen Mitarbeitern der Zentrale den neuen Partner gemeinsam willkommen heißen,
  2. Mit einem Glas Sekt anstoßen,
  3. Ein Fähnchen in die Gebietskarte stecken,
  4. Foto für Intranet, Newsletter und Partner-Akte,
  5. Begrüßungspaket:
  • Visitenkarten, Flyer, Geschäftspapier (alles in Grundausstattung),
  • Sticker mit Firmenlogo,
  • Firmenkleidung,
  • Branchen- und systemspezifische kleine Geschenke.

Wie gut ist Ihr Team in der Franchisezentrale aufgestellt?

Der oder die Franchisepartner*in haben sich für den Start in ein neues Leben für ein Netzwerk aus selbständigen Unternehmern entschieden, weil sie genau in diesen Dingen professionelle Unterstützung erwarten. Ist Ihr Team in der Systemzentrale darauf vorbereitet und für die Antworten auf folgende Fragen geschult?:

  • Was genau darf ein Franchisepartner vom Franchisegeber erwarten und was nicht?
  • Was darf umgekehrt ein Franchisegeber vom Franchisepartner erwarten?
  • Mit welchen Tools kann man die gegenseitigen Erwartungshaltungen managen?
  • Wie kann der Franchisegeber eine koordinierende Rolle einnehmen und an ihn herangetragene Anliegen und Fragen durch die Franchisepartner untereinander klären lassen?
  • Sollen Rankings eingeführt werden, mit denen die Franchisepartner untereinander ihre Geschäftsentwicklung vergleichen können?
  • Wenn ja, was genau soll im Ranking verglichen werden und wie wird es den Franchisepartnern zur Verfügung gestellt?
  • Franchisenehmer befinden sich in unterschiedlichen unternehmerischen Entwicklungsphasen. Soll und kann man diese im Partnermanagement reflektieren?
  • Wie füllt das Team in der Franchisezentrale seine Rolle als Ausbilder und Führungskraft für Selbständige aus? Wie passt das zu den jeweiligen Persönlichkeiten?
  • Wie misst der Franchisegeber den Erfolg des Partnermanagements?
  • Wie wird die Zusammenarbeit mit den Franchisenehmer dokumentiert?
  • Eine Grundregel in der Beratung lautet: „Kein Coaching ohne Auftrag!“ Aber was, wenn Ihre Franchisepartner nicht mehr mit Ihnen reden wollen?
  • „Die Seele nimmt die Farbe unserer Gedanken an“ (Marc Aurel). Wie sehen sich Franchisegeber und Franchisenehmer gegenseitig? Wie sollten sie sich sehen?
  • Gibt es Abläufe für Krisensituationen bei Franchisenehmern: Einbruch? Nachfolge? Krankheit? Tod?
  • Gibt es Abläufe für ähnliche Krisensituationen beim Franchisegeber?

Warum ist das alles so wichtig?

Denken Sie daran: Ihr Franchisepartner*in lernt jetzt die „Sprache“ Ihres Systems! Vermitteln Sie ihm/ihr Ihre Philosophie, Ihr Denken, Ihre Sichtweisen, Ihre Gepflogenheiten. All das sollte auch in Ihrem Handbuch stehen.

Je professioneller und strukturierter Sie Ihre*n neue*n Franchisepartner*in an Bord holen, je tiefer Sie ihn/sie mit Hilfe eines gut organisierten Partnermanagements in Ihr System integrieren, desto erfolgreicher wird er/sie in seine/ihre Selbständigkeit starten und in den wichtigen ersten Monaten seinen/ihren Weg gehen!

siehe auch https://www.handbuchmacher.de/onboarding-beratung/

 

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