Sind Franchisenehmer Entrepreneure? (mit VIDEO)

Sind Franchisenehmer kreativ? Entwickeln Sie Neues und gehen dafür Risiken ein? Sind auftretende Probleme im Geschäftsalltag für Franchisenehmer eher etwas, was der Franchisegeber für sie lösen muß? Oder machen sie sich selbst auf die Suche nach kreativen Lösungen … und vielleicht einer neuen Geschäftsidee?

Was ist ein Entrepreneur?

Ein Entrepreneur ist der kreative Teil eines Unternehmens. In Entrepreneur steckt das Wort NEU. Es steht für neue Ideen verwirklichen, kreative Lösungen suchen, Spaß an Herausforderungen haben. Aber Neues birgt auch immer Unvorhersehbares und Risiken. Entrepreneure sind neugierig auf unvorhersehbare Aufgaben. Sie wollen sich und ihre Fähigkeiten daran messen, wie gut sie die Aufgabe lösen.

Erfahrene Entrepreneure stellen sich Fragen wie:

  • Was ist meine Kompetenz? Was kann ich? Wo liegen meine Stärken?
  • Wie sieht mein persönliches Netzwerk aus? Wer sind meine (engsten) Kontakte?
  • Welche Mittel stehen mir zur Verfügung?

Entrepreneure stellen sich (hohe, kreative) Ziele, die sie mit diesen Mitteln und Kompetenzen ihrer Meinung nach erreichen können. Treffen sie auf ihrem Weg dorthin auf ein Problem, versuchen sie es mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln kreativ zu lösen. Sie suchen nach Mitstreitern, die Ihnen helfen könnten, zur Problemlösung beizutragen.

Der Entrepreneur versucht immer seine Problemlösung (Idee) zu verfeinern und zu verbessern. Immer noch ein bisschen optimieren – da geht noch was. Dabei schaut er nicht auf ein maximales Wachstum, sondern versucht seinen geschätzten maximalen Verlust (Verlust-Limit) in Grenzen zu halten … und testet seine Lösungsidee weiter am Markt.

Mit dem Anbieten seiner individuellen Problemlösung am Markt schafft der Entrepreneur einen Wert. Wird die Lösungsidee von der Zielgruppe angenommen, kann er diese skalieren und weiter optimieren und verfeinern, so lange bis er (oder sie) ein Alleinstellungsmerkmal (USP) deutlich herausgearbeitet hat.

Ein Entrepreneur sagt nicht die Zukunft voraus. Nein, er gestaltet sie. Entrepreneure verfügen über eine hohe persönliche Zufriedenheit durch das kreative Erreichen selbst ernannter Ziele.

Und das Wichtigste: Entrepreneurship ist erlernbar!

Ist ein Franchisenehmer ein Entrepreneur?

Spontan würde man jetzt antworten „nein“. Natürlich nicht. Er kauft ja schließlich ein fertiges Geschäftskonzept, das sogar schon erprobt ist und multipliziert wird (werden soll). Manche behaupten sogar, Franchisenehmer starten in einem abgesicherten Unternehmer-Modus. Deshalb entscheiden sich ja viele für den Start in die Selbständigkeit mit Franchising.

Ein Entrepreneur ist bestenfalls der Franchisegeber, weil er das Konzept entwickelt und die Idee dazu hatte und bei der Franchisierung entsprechende Risiken eingegangen ist.

Gute Franchisenehmer nehmen an ihrem lokalen Standort trotzdem Anpassungen vor. Sie schauen wer zu ihrem Netzwerk gehört und ihnen bei ihren geschäftlichen Vorhaben helfen kann. Sie überlegen, wie man die Kunden vor Ort noch gezielter ansprechen und den Nutzen des Konzeptes näher bringen kann. Dabei kommunizieren sie möglichst eng mit ihrem Franchisegeber, damit die gewonnenen Erkenntnisse dem gesamten Netzwerk zur Verfügung gestellt werden können.

Ein Franchisepartner bekommt zwar Hilfe und Unterstützung zum Unternehmensstart, muss aber trotzdem vor Ort an seinem individuellen Standort kreativ sein und bleiben. Ein guter Franchiseunternehmer entwickelt sich unternehmerisch immer weiter, macht seine Erfahrungen und geht Risiken ein. Im besten Falle eröffnet er weitere Standorte derselben Marke oder anderer Franchisemarken oder er/sie entwickelt ein ganz eigenes Geschäftskonzept.

Und das alles weil er die Chance ergriffen hat, mit Hilfe eines professionellen Unternehmers / Franchisegebers in die Selbständigkeit zu starten. Insofern sind (gute) Franchisepartner auch immer Entrepreneure – vor allem im Sinne ihrer Franchisemarke, die sie vor Ort vertreten.

 

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