Gibt es Lücken in Ihrem Schulungskonzept? (mit VIDEO)

In dem Augenblick unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung legen Sie mit dem Start Ihres Schulungsprogramms einen der wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche Partnerschaft mit Ihrem neuen Franchisepartner! Zeigen Sie Ihren neuen Netzwerkmitgliedern dass Sie das von Ihnen während der Partnerakquistion gezielt eingesetzte Verkaufsargument Ihres professionellen Schulungsangebots auch halten oder sogar übererfüllen können.

Die Erst- oder Einschulungen

Bevor einer Ihrer Franchisepartner seinen Standort eröffnet, wird er von Ihnen umfangreich (ein-)geschult. Analog eines Schul-Stundenplans sollten Sie Ihren Franchisepartnern ein Schulungsprogramm als Lerngerüst an die Hand geben. Ihr Schulungsprogramm sollte minimal folgende Komponenten enthalten:

  • Mitarbeit im Eigenbetrieb des Franchisegebers
  • Maßnahmen zur Kundengewinnung
  • Corporate Design
  • Unternehmensphilosophie
  • Produkte und Dienstleistungen
  • Das Verkaufsgespräch
  • Angebotserstellung, Abrechnung und Reportig
  • kaufmännische Grundlagen, Kalkulation
  • Markt und Wettbewerb
  • Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen Franchisegeber und Franchisenehmern
  • Software und Tools (Kassensystem)
  • Personalführung und Arbeitsrecht

Ist das Raster ihres Schulungsprogramm soweit fertig gestellt, bestimmen Sie eine hauptverantwortliche Person, die für die inhaltliche Ausgestaltung der jeweiligen Komponente und auch für dessen Durchführung verantwortlich ist, also die Referentin oder den Referenten. Schauen Sie auch in Ihr Franchisehandbuch und leiten Sie weitere Schulungsthemen aus den einzelnen Kapiteln ab. Planen Sie ein bis zwei Wochen Schulungsdauer für die ersten Trainings ein.

Weiterführende Schulungen / Fortbildung

Nach Geschäftseröffnung nimmt der Franchisepartner parallel zu seinem Geschäftsalltag an weiterführenden Schulungen teil. Diese bieten Sie als Franchisegeber speziell abgestimmt auf die jeweiligen unternehmerischen Entwicklungsphasen ihrer Franchisepartner an: 100-Tage-Programm – die ersten Geschäftsjahre – der erfahrene Franchisepartner – Eröffnung weiterer Standorte – Unternehmensnachfolge. Erstellen Sie sich am besten ein Schulungsraster:

  • Schulungsinhalte/Themen: Akquise, fachlich, kaufmännisch, Management und Organsiation, Unternehmertum, Recht, Markt und Wettbewerb…
  • Form und Medium: Präsenz, Online, Einzel, Gruppen, Telefon, praktische Mitarbeit…
  • Ort: Franchisezentrale, Hotel, beim Franchisepartner…
  • Dauer: einmalig oder im Intervall…
  • Teilnehmerkreis: Franchisepartner, Mitarbeiter von Franchisepartnern, Dienstleister…
  • Schulungstyp: Erstschulung, Wiederholung, kompakte Auffrischung…
  • Verbindlichkeit: verpflichtend, freiwillig, mit oder ohne Prüfung…
  • Wer schult und wer erstellt Inhalte? Franchisegeber als Inhaber, Mitarbeiter der Franchisezentrale, Franchisepartner, Lieferanten, externe Trainer…

Notieren Sie dieses Raster in eine Excel-Tabelle und Sie werden nun leicht ihr Schulungsprogramm komponieren können. Ganz entscheidend für den langfristigen Geschäftserfolg ihrer Franchisepartner sind deren jeweils ersten 6-12 Monate nach Geschäftseröffnung. Ein professionelles Schulungsangebot ist gerade in dieser Phase alternativlos: Wie sonst wollen Sie die Erfolgsfaktoren Ihres Systems multiplizieren und wie sonst sollen sich neue Franchisepartner – häufig berufliche Quereinsteiger und erstmals Selbständige – das für ihren Geschäftserfolg notwendige Wissen aneignen?

Ihre Schulungsabteilung ist eine zentrale Effizienz- und Erfolgsmaschine Ihres Franchisesystems

Mit fast jeder Schulung erreichen Sie mehrere Franchisepartner zugleich. Professionelle Schulungen ersetzen nicht wichtige individuelle Gespräche mit Ihren Franchisepartnern, schaffen aber häufig die notwendigen Zeiträume dafür. Und: Schulung ist nie nur Schulung, sondern parallel immer auch Teambuilding. Sehen Sie als Franchisegeber deshalb insbesondere die von Ihnen angebotenen Präsenzschulungen als Möglichkeiten der Teambildung mit und unter ihren Franchisepartnern. Lassen Sie bei der Planung Ihres Schulungsprogramms genügend Luft für Small Talk.

Alle Schulungsunterlagen, Videos, Webinar-Aufzeichnungen, Präsentationen usw. sollten ihren sinnvollen Platz im Online-Franchisehandbuch oder damit verknüpfter Tutorial-Software haben, damit Ihre Franchisepartner immer wieder darauf zugreifen können. Außerdem: Berichten Sie in Ihrem internen Newsletter immer wieder über ihre bevorstehenden Schulungsangebote, veröffentlichen Sie die Anmeldelisten, berichten Sie über vergangene Schulungen und vor allem welche Teilnehmer dabei waren.

 

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