Warum Sie als Franchisegeber kein Handbuch brauchen (mit VIDEO)

Wir von den FranchiseMachern betreuen und beraten seit vielen Jahren Unternehmer, die mit dem Gedanken spielen, den Erfolg ihres Geschäftsmodells auf das nächste Level zu bringen und ein Franchisesystem aufzubauen. Dabei tritt eine Frage immer wieder in den Vordergrund unserer Gespräche: „Ich brauche ja ein Handbuch. Wie mache ich das jetzt?“

In diesem Artikel wollen wir darüber aufklären, warum das der völlig falsche Ansatz ist, warum kein Franchisegeber „ein Handbuch braucht“ und worauf Sie sich stattdessen konzentrieren sollten.

Woher kommt die Manie um das Handbuch für Franchisesysteme?

Viele angehende Franchiseunternehmer hinterfragen gar nicht, warum ein Handbuch überhaupt notwendig ist. Es scheint wie ein Gesetz zu sein: „Das steht doch überall.“ Andere Franchisegeber erzählen von ihrem Handbuch, sämtliche Ratgeber erklären, wie es aufgebaut und gepflegt werden sollte – das Handbuch ist omnipräsent.

Gleichzeitig geht damit eine ungeheure Frustration einher. Denn wie das mysteriöse Handbuch nun genau aussehen soll, ist vielen Franchisegebern gar nicht klar. Was braucht es für eine Struktur? Was genau schreiben wir hinein? Wie oft „müssen“ wir uns darum kümmern? Auf diese Weise wird das Führen des Franchisehandbuchs zur ungeliebten Aufgabe auf der To-do-Liste, die ohne Sinn und Zweck einfach abgearbeitet werden muss. Häufig wird dann noch jemand mit der Aufgabe betraut, der noch weniger versteht, was wirklich dahintersteckt – und so verfehlt das Franchisehandbuch vollständig seinen Zweck.

Denn natürlich hat es einen Zweck. Auch wir von den FranchiseMachern raten unseren Kunden dringend, ein Handbuch zu führen, und begleiten sie auch bei der Umsetzung. Doch man „braucht“ kein Handbuch – vielmehr geht es um das, was das Handbuch eigentlich darstellen sollte und was in der Realität so oft vergessen wird.

Was das Franchisehandbuch mit dem Führerschein gemeinsam hat

Wer Auto fahren möchte, „braucht“ einen Führerschein – das Gesetz will es so. Letztendlich kennen dennoch die meisten von uns Menschen, die einen Führerschein haben und im Straßenverkehr eine Katastrophe sind, und Menschen, die keinen Führerschein haben und trotzdem perfekt fahren. Zu wem würden Sie lieber ins Auto steigen?

In der Essenz geht es also nicht darum, was auf dem Papier steht, sondern um das, was wir wirklich wissen und können. So sollte dementsprechend auch das Vorgehen sein. Wir rufen schließlich nicht in der Fahrschule an und sagen: „Geben Sie mir einen Führerschein, sonst kann ich nicht Auto fahren.“ Vielmehr lernen wir im Idealfall zunächst, wie wir gut und sicher fahren, und daraus ergibt sich schließlich, dass wir am Ende – sozusagen als Beleg – auch den Führerschein erhalten.

Genauso verhält es sich auch mit dem Franchisehandbuch. Als angehender Franchisegeber also mit der Frage zu beginnen: „Wie schreibe ich ein Handbuch?“ – das ist also absurd und zäumt das Pferd von hinten auf. Wie gelingt es nun besser?

 

 

 

 

Der richtige Weg zum guten Franchisehandbuch

Stellen wir uns zunächst eine wirklich gute Frage, die uns unserem Ziel zum guten Handbuch für Franchisegeber und Franchisenehmer näherbringt: Welchen Zweck soll das Franchisehandbuch denn erfüllen? Beim Führerscheinbeispiel wäre die Antwort: Der Führerschein soll zeigen, dass wir gelernt haben, gut Auto zu fahren (ob das immer der Fall ist, sei hier einmal dahingestellt). Für das Franchisehandbuch bedeutet das:

  • Das Franchisehandbuch zeigt, dass unser Franchisekonzept durchdacht ist, Hand und Fuß hat und gut läuft.
  • Es zeigt vor allem auch, wie genau das möglich ist – welche Strukturen und Prozesse wir nutzen, damit das gesamte Franchiseunternehmen erfolgreich sein und bleiben kann.
  • Das Handbuch fängt die Werte des Unternehmens ein und stellt sie so dar, dass neue Franchisepartner sich schnell damit identifizieren und ihren Platz im Franchiseunternehmen finden können.
  • Es zeigt das gebündelte Wissen, das im Unternehmen täglich gelebt und genutzt wird, und strukturiert es so, dass neue Franchisenehmer es als Abkürzung nutzen können.
  • Es erleichtert es uns, all das Wissenswerte, das es im Franchiseunternehmen gibt, an alle Beteiligten weiterzugeben, sodass alle am selben Strang ziehen.

Die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen. Gemeinsam haben alle diese Punkte vor allem eins: Das Wissen, die Expertise, die Prozesse und Strukturen, die Werte und die Ziele – all das ist bereits da. Sie sind nicht das Ergebnis des Handbuchs, sondern umgekehrt. Das Franchisehandbuch gibt nur wieder, was schon längst vorhanden ist.

So gelingt die Umsetzung des Franchisehandbuchs

Als Franchisegeber liegt es an Ihnen, die Werte, Ziele, Abläufe etc. Ihres Franchisesystems in die Köpfe und auch in die Herzen Ihrer Franchisenehmer zu bringen. Wie genau Sie das tun, ist erst einmal Ihnen überlassen. Es gibt dafür viele Wege, die auch sehr erfolgreich praktiziert werden. Das Franchisehandbuch ist nur eine mögliche Methode – aber eine gute, denn sie macht den Überblick leicht und zwingt Franchisegeber auch dazu, genau auszuwählen:

Wenn ich meine Prozesse und Abläufe schriftlich festhalten muss – welche davon sind wirklich so wichtig, dass ich sie aufzeichnen möchte?
Welche Werte, welche Punkte unserer Unternehmensphilosophie sind so wichtig, dass wir auf keinen Fall darauf verzichten können?
Welche Medien eignen sich dazu – Schulungen, Videos, Audioaufnahmen, Texte, Grafiken? Wo sollte der Franchisegeber auf jeden Fall selbst auftreten und welche Bereiche kann jemand anderes übernehmen?
Wie können wir die Begeisterung für unsere Arbeit so einfangen, dass sie auch unsere werdenden Franchisepartner ansteckt?

Können Sie sich vorstellen, dass es einen Unterschied für die Qualität Ihres Franchisehandbuchs (und damit auch für das Onboarding neuer Partner) macht, wenn Sie an diese Weise an die Aufgabe Handbuch herantreten?

Wie wir bei den FranchiseMachern mit Handbüchern arbeiten

Wenn wir ins Gespräch mit Franchiseunternehmern gehen, gehört es zu unseren ersten Maßnahmen, einen Blick ins Handbuch zu werfen. Das ist ein großartiger Ansatzpunkt, um festzustellen, was bereits vorhanden ist und wo es noch Potenziale gibt. Potenziale ist übrigens das Stichwort: Ein Franchisehandbuch ist nämlich nie fertig, sondern wächst natürlich immer weiter mit dem Unternehmen mit.

Wie ein Führerschein, der letztendlich nur anzeigt, dass man Auto fahren kann, ist auch das Franchisehandbuch nur ein Werkzeug, das sichtbar macht, was im Franchiseunternehmen bereits aktiv und erfolgreich gelebt wird. Nicht zuletzt ist es auch ein geniales Führungsinstrument, das sicherstellt, dass alle – sowohl die Mitarbeiter in der Zentrale als auch sämtliche Franchisepartner – wirklich auf demselben Stand sind und somit Hand in Hand arbeiten können.

Daher ist auch für uns das Franchisehandbuch ein wichtiger Ansatzpunkt. Möchten Sie mit uns darüber sprechen, wie Sie Ihr Handbuch professionell erstellen und wie Sie mit einem optimierten, sich ständig entwickelnden Handbuch Ihr Franchisesystem besser machen können? Dann melden Sie sich zum kostenfreien Erstgespräch mit uns!

 

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